Composit-Lötspitze HAKKO T15-SB02
für die Lötspitzenhalter FM-2027 und FM-2028
Die spitz ausgebildete Lötspitze T15-SB02, mit einem Spitzenradius von 0.2 mm (beheizte Länge der Lötspitze beträgt 14.0 mm), lässt ein punktgenaues Aufbringen des Lotes auf die gewünschten Oberflächen zu. Diese Lötspitze ist als Allround-Lötspitze hervorragend für den Einsatz für allgemeine Lötarbeiten aber auch im Reparaturbereich (Rework) prädestiniert.
Die im Durchmesser verjüngte Lötspitze eignet sich aber besonders für Lötarbeiten mit eingeschränkten Platzverhältnissen und ermöglicht mit ihrer schlanken Spitzenform den Einsatz zwischen eng aneinanderliegenden Lötstellen und Bauteilen. Die robuste Konstruktion lässt bei entsprechender Wartung extrem lange Standzeiten zu.
Das Composit-Spitzensystem mit kontinuierlicher Energienachregelung garantiert eine kurze Verweilzeit auf dem Bauteil und dem Print. Die spitz ausgebildete und mit einem Radius versehene Lötspitze erfordert eine ausreichende Benetzung mit Lot vor der Ausführung der Lötarbeiten zur optimalen Wärmeübertragung auf die Lötstellen. Ein genaues und verzögerungsfreies Nachführen der eingestellten Temperatur (Temperaturermittlung an der Lötspitze mit Spitzen-Temperaturmessgerät FG-100 / FG-101) ermöglicht prozesssicheres Arbeiten im bleifreien Handlöten. Die einzigartige Kombination der in compositbauweise hergestellten Lötspitze mit integrierter Heizung und Temperatursensorik erfüllt höchste Ansprüche im Handlöten und stressfreies Arbeiten. Die intelligent abgestuften Lötspitzenformate lassen ein professionelles Arbeiten und sicheres Auslöten verschiedenster Bauteileabmessungen zu.
Die Lötspitze T15-SB02 lässt sich, in Kombination mit Handlötkolben HAKKO FM-2027 und HAKKO FM-2028, mit den Griffhülsen B3216 (gelb), B3217 (orange), B3218 (blau) und B3219 (grün) bestücken. Folgende Lötgeräte können als Basisstationen für die Handlötkolben FM-2027 und FM-2028 eingesetzt werden: FX-950, FX-951, FX-952, FM-203, FM-204, FM-206. Als Ablage dienen, je nach Basisstation folgende Lötkolbenhalter: FH101-02, FH200-02, FH201-02.
Beim Wechsel der heissen Lötspitzen bietet sich der Lötspitzenköcher B2756 an. Als weiteres Hilfsmittel für den Wechsel der Lötspitzen dient das wärmeabweisende Silikonpad B2300. Mit diesem Pad können heisse Lötspitzen ohne Verbrennungsgefahr kurzzeitig angefasst und/oder gewechselt/abgelegt werden.
1x HAKKO Lötspitze T15-SB02
Lötspitzenhalter FM-2027, FM-2028 (Lötkolben, zur Aufnahme der Lötspitze mit aufgesetzter Griffhülse)
Griffhülsen, B3216 gelb; B3217 orange; B3218 blau; B3219 grün
Lötspitzenköcher B2756 (zur griffbereiten Ablage nicht benutzter Lötspitzen)
Silikonpad B2300 (wärmeabweisend/hitzebeständig)
Lötspitzenreinigungswolle in Metallgehäuse 599B-02 (mit Flussmittel benetzt, Messingwolle entgratet)
Reinigungsbürste mit Messingborstenbesatz B3051 (für die manuelle Reinigung von Lötspitzen)
Reparatur- und Sonderbauteil-Lotarbeiten. Lötarbeiten mit vorgegebenen Spitzenprofilen und auf Bauteile abgestimmte Aussparungen.
Die Lötspitze T15-SB02 ist geeignet für den industriellen Einsatz mit Bleifrei-Loten (z.B. SN100C - SnCu0.7Ni, SnAg3.8Cu0.7) oder das Löten mit bleihaltigen Lotlegierungen (z.B. Sn63Pb37).
Als Lötspitzenaufnahme dienen verschiedenfarbige Griffhülsen (B3216 gelb; B3217 orange; B3218 blau; B3219 grün). Die Verbindung der Lötspitze zur Speisung wird durch die Lötspitzenhalterung (FM-2027 oder FM-2028) hergestellt. Bei entsprechender Pflege/Regeneration der Lötspitzenoberfläche (z.B. mit HAKKO FG-100) und Einhaltung der Temperaturobergrenzen ist eine erhöhte Spitzenstandzeit gewährleistet.
Durch das intelligente Spitzenablagesystem (HAKKO FH-200-02/HAKKO FH-201-02), bei gleichzeitiger Verwendung von Basisstationen (Speisung) mit erweiterten Bedieneigenschaften (z.B. FX-950, FX-951, FX-952, FM-203, FM-204, FM-206), wird bei erhöhtem Bedienkomfort ('sleep-Funktion', 'stand-by-Temperaturvoreinstellung', 'power-safe-Funktion') die Abnutzung und Oxydation an der Lötspitzenoberfläche der Lötspitzen auf ein Minimum reduziert. Die Spitze wird kontinuierlich geregelt und ein kontinuierliches Löten ohne Temperaturverlust ist gewährleistet.
Die Position der Wärmesensorik befindet sich ganz vorne im Lötspitzenende und misst einerseits die an die interne Heizpatrone abgegebene Leistung und vergleicht diese Werte mit der Rückmeldung der in Anwendung stehenden Lötspitzenoberfläche. Die Programmierung der Energienachregelung ist so ausgelegt, dass kleinste Temperaturabweichungen ohne zeitliche Verzögerung sofort ausgeglichen werden.
TIP: Es wird empfohlen, diese Lötspitzensysteme (Composit-Lötspitzen) keinen Nassreinigungs-Prozessen auszusetzen (Haarrisse infolge hoher Temperaturunterschiede, Abruf hoher Leistungsspitzen der Speisung bei extremer Abkühlung). Statt dessen empfiehlt es sich, die Lötspitze mittels entgrateter und flussmittelvorbehandelter Messingwolle (HAKKO 599B-02, HAKKO 599-29) zu reinigen. Auf eine Reinigung mittels Stahlwolle soll verzichtet werden, da diese oft scharfkantig abgegeben wird und die Stahlspäne so die galvanisierte Eisenoberfläche der Lötspitze empfindlich schädigen können. Nach Gebrauch ist jede Lötspitze mit einer Zinnhaube zu versehen, damit ein Weiteroxydieren der Lötspitzenoberfläche eingedämmt oder sogar verhindert werden kann.
Die richtige Temperatur verhilft zu einem guten Start! Nicht die angezeigte Temperatur des Lötgerätedisplays (bei analogen Geräten Pfeil auf der Temperaturanzeige) ist entscheidend, massgebend für gute Lötergebnisse ist die an der Lötspitze gemessene Hitze.
TIP: Als Faustregel gilt => Liquidus der eingesetzten Legierung plus 120°C max.
Beispiel
SnCu0.7Ni => Liquidus 227°C
SnAg3.8Cu0.7 => Liquidus 217°C
Sn63Pb37 => Liquidus 183°C
'AUCH BEI 400°C FLIESST BLEIFREIES LOT NICHT BESSER!'
ACHTUNG: Bei Composit-Handlötsystemen (HAKKO) nach Möglichkeit die Spitzen nicht mit nassen Schwämmen reinigen. Je nach Spitzengeometrie muss die Temperatur angehoben werden.
Nach Spitzenwechsel Temperatur an der Spitze neu ermitteln (Lötspitzen-Temperaturmessgerät HAKKO FG-100 / HAKKO FG-101). Lötspitzen mit genügend Lot vorverzinnen. Dadurch wird eine entsprechende Wärmebrücke zum Lötpunkt gebildet und die Wärme auf die zu lötenden Punkte optimal übertragen.
Löten ohne Flussmittel ist nicht sinnvoll. Oberflächen oxydieren und können mit einem entsprechenden Flussmittel aufgebrochen und für den Lötprozess oxydfrei gehalten werden (REL0, REM1, bei 2.2% Flussmittelbefüllung im Röhrenlot/Lötdraht, 'no clean'-zertifiziert). Bei stark oxydierten Oberflächen empfiehlt sich die Verwendung eines zusätzlichen Flussmittels (Cobar Flussmittel-Gel 385-TEM).
Die Löttemperaturen in der Anwendung mit Bleifreiloten richten sich nach den durch die Lötumgebung, die Bauteilumgebung, den einzuhaltenden Anforderungen an den Lötstellen und den durch die Spitzengeometrie entstehenden Erfordernissen (z.B. SN100C - SnCu0.7Ni, mit 2.2% REL0- oder REM1-Flussmittelbefüllung, 'no clean'-zertifiziert).
TIP:
In Bezug auf Temperaturen gilt der Grundsatz => 'So tief wie möglich, so hoch wie notwendig!'
'AUCH BEI 400°C SPITZENTEMPERATUR FLIESST DAS LOT NICHT BESSER!'
Stark abgenutzte, verschmutzte Lötspitzen können mit einer Regenerationspaste (z.B. FG-100) besser benetzbar gehalten werden. Bei Verwendung von Regenerationspasten sind die Hinweise über deren Verwendung genau einzuhalten.
ACHTUNG: Auf der Leiterplatte, den Bauteilen oder deren Umgebung dürfen nach der Pastenverwendung keinerlei Regenerationspastenrückstände zurückbleiben. Nach Verwendung der Paste muss die Lötspitze einige Male mit Lot abgeschwemmt werden. Regelmässige Handlötschulungen erleichtern das Arbeiten und helfen bei der Vermeidung von Fehlern. https://www.metallex.ch/dienstleistungen/loetkompetenz-zentrum/
TIP:
Vor Beendigung der Lötarbeiten oder vor längeren Pausen die gereinigte Lötspitze mit einer Lötzinnabdeckung versehen. Dies verringert oder verhindert ein zusätzliches Oxydieren der galvanisierten Fe-Oberfläche der Lötspitze bei Nichtgebrauch.